Anbauflansche

Ebenfalls verfügen die Innenteile der Anbauflansche, auf Grund ihres geringen Konuswinkels, über Abdruckgewinde. So ist jederzeit eine sichere und einfache Demontage möglich. Anbauflansche haben, wie zweiteilige Schrumpfscheiben (Weg-gesteuert), einen fest definierten Aufschubweg. Dadurch ist eine vereinfachte Montage ohne die Verwendung eines Drehmomentschlüssel möglich. Im Vergleich zu anderen reibschlüssigen Verbindungen, wird das übertragbare Drehmoment der Anbauflansche nicht allein durch die aufgebrachte Pressung der konischen Funktionsflächen definiert.

Auf Grund der Flanschbauweise haben die Verbindungsschrauben einen erheblichen Einfluss auf das zu übertragende Drehmoment. Im Vergleich zu anderen Außenspannelementen befinden sich Anbauflansche im Kraftfluss. Die übertragbaren Kräfte werden also vom Anbauteil durch das Außenspannelement zur Welle und andersherum geleitet. Daher ist die Auslegung der Schraubenverbindung bei Anbauflanschen besonders zu berücksichtigen.

• Hohe übertragbare Drehmomente bei kurzer Einbaulänge
• Übertragung dynamischer Lasten
• Übertragbares Drehmoment von 20 Nm bis 426.000 Nm
• Wellendurchmesser von 11 mm bis 1.000 mm
• Kurze Montagezeiten / Kostenvorteile gegenüber Flanschkupplungen
• Einfache Demontage

Anbauflansch AFS

Anbauflansch AF-12

Anbauflansch AF-22

Anbauflansch AF-23

Der Anbauflansch wird einbaufertig geliefert. Die Kraftübertragung erfolgt über Pressung und Reibung zwischen den Kontaktflächen von Anbauflansch, Welle und Anbauteil. Auf kontrollierten Anzug der Spannschrauben und die Beschaffenheit der Kontaktflächen ist daher besonders zu achten. Die vorgeschriebenen Toleranzen für die Welle und das Anbauteil sind einzuhalten. Die Kontaktflächen (zwischen Anbauflansch und Welle sowie Anbauteil) müssen sauber und fettfrei sein, um einen ausreichend hohen Reibwert zu erreichen. Die Funktionsflächen des Anbauflansches (Konen) sowie Gewinde und Kopfauflagen aller Schrauben sind mit Schmierstoff zu versehen. Nach einer Demontage ist die einwandfreie Schmierung erneut zu prüfen. Als Schmiermittel wird Molybdändisulfid (MoS2) Paste verwendet. (z. B. MOLYKOTE G‐Rapid Plus oder vergleichbar).