Die Hauptfunktion einer starren
Wellenkupplung ist das sichere und
spielfreie Verbinden zweier Wellenenden mittels Reibschluss. Beispielsweise zwischen einer Antriebs- und
Abtriebswelle und hauptsächlich zur
Übertragung von Drehmomenten.
Sie bestehen aus einer Verbindunghülse und zwei Druckringen. Je nach Baureihe, sind die Wellenkupplungen auch mit einer Verbindunghülse und zwei Schrumpfscheiben ausgestattet. Dabei ist Funktionsprinzip bei allen Baureihen identisch. Die einzelnen Druckringe oder Schrumpfscheiben erzeugen eine radiale Pressung auf die Funktionsflächen der Verbindungshülse, wodurch eine reibschlüssige Verbindung zwischen Verbindungshülse und Welle erzeugt wird. Die Wellenkupplung stellt dazu nur die benötigten Kräfte zur Verfügung und überträgt selbst keine Kräfte oder Momente zwischen den Wellenenden. Diese außenspannenden Systeme befinden sich also nicht im Kraftfluss, jedoch gilt dies für die Verbindungshülse.
Durch die reibschlüssige Verbindung der beiden Wellenenden lassen sich
Drehmomente, Biegemomente sowie Axialkräfte sicher übertragen. Ein
bedeutender Vorteil der Wellenkupplungen ist die kompakte Bauform.
Dieser ist im Vergleich zu anderen Wellenverbindungen deutlich kleiner
ausgeführt.
Kurzinfo
Typ W
Typ WLA
Typ WLB
Typ WK
Typ W 1.4122
Die kompakteste Bauform ist die Wellenkupplung der Baureihe „W“. Diese gibt es standardmäßig für Wellendurchmesser von 10 mm bis 270 mm. Auch Sonderdurchmesser wie beispielswiese Zoll-Abmessungen sind problemlos umsetzbar. Außerdem bieten wir die Wellenkupplungen auch mit verbessertem Korrosionsschutz sowie Sonderlackierungen an. Sollen Wellenenden mit einem größeren Wellenabstand miteinander verbunden werden, eignen sich dazu die Wellenkupplungen der Baureihen „WLA“, „WLB“ und „WK“. Die Verbindunghülsen dieser Wellenkupplungen sind speziell für größere Wellenabstände konstruiert und können bei Bedarf an jede Kundenanforderung angepasst werden. Für die Marineindustrie bieten wir beispielsweise auch Wellenkupplungen aus rostfreiem Werkstoff an (Typ W 1.4122).
Im Vergleich zu flexiblen Wellenkupplungen muss bei einer starren Wellenkupplung die Antriebs- oder Getriebeseite elastisch gelagert werden. Die starre Wellenkupplung ist aufgrund ihrer Verbindungsart nicht in der Lage, einen Wellenversatz auszugleichen.
Das bedeutet, dass die Wellen vor der Montage genau zueinander ausgerichtet werden müssen. Auftretende Stöße, Verformungen oder Schwingungen werden durch den elastisch gelagerten Teil des Antriebsstrangs ausgeglichen.
Die
Montage erfolgt durch Aufschieben der Kupplung auf die Wellenenden und
dem anschließenden
Spannen mittels Verschraubung.
Für eine einwandfreie Funktion
und um einen ausreichend hohen
Reibwert zu erreichen, müssen die
Kontaktflächen an den Wellenenden
fettfrei, trocken und sauber sein.
Die Funktionsflächen der
außenspannenden Systeme sowie Gewinde und Kopfauflagen der Schrauben
sind bereits ab
Werk mit Schmierstoff versehen. Die Wellenkupplungen werden
einbaufertig geliefert.
Zum Einsatz kommen die Wellenkupplungen beispielsweise in der
Schiffsindustrie, Fördertechnik, Misch- und Verfahrenstechnik sowie in
der gesamten Antriebstechnik wo eine sichere und spielfreie Verbindung
von zwei Wellenenden gefordert ist.
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